Knacken im Antrieb

  • Hallo liebe Gemeinde,


    nachdem ich den Bericht "Knacken im Antrieb gelesen und das tolle Video dazu gesehen habe, musste ich dieses natürlich auch gleich einmal an meiner "Dicken" (Nein , nicht an meiner Frau, an meinem Motorrad) testen und siehe da, es knackte, wenn auch nur leise aber es knackte!!!


    Ich zu meinem "Freundlichen" gefahren und die Maschine drei Tage später wieder abgeholt. Alte Kardanwelle raus, neue rein, knacken weg, alles wieder bestens und das alles auf "GARANTIE" (Kosten Kardanwelle ca. 600,- EUR + Arbeitszeit ca. 100,- EUR). ;)

  • Hallo! An dem gleichen Problem wurde an meiner Dicken auch schon geschraubt. War kurzzeitig besser, jetzt wieder vorhanden. Wurde anscheinend serienmäßig, ohne Aufpreis mitgeliefert! Denk mir schon nix mehr dabei. Also: Weiterfahren und beobachten! ?(

  • Hallo,






    das Knacken ist weg!


    Bevor ich mein Motorrad zum auswechseln
    der Kardanwelle zum Händler gebe wollte ich mich selbst vergewissern
    was nun mit der Welle ist.


    Habe die Kardanwelle ausgebaut und dann
    die Lagerung der Kreuzgelenke auf Spielfreiheit und Leichtgängigkeit
    geprüft. Mit dem Ergebnis das die Lager einwandfrei sind. Dann habe
    ich die Keilverzahnung an Beiden Seiten mit Staburags geschmiert und
    wieder eingebaut.


    Vorher habe ich noch den Endantrieb und
    den Getriebeseitigen Winkeltrieb von Hand gedreht um dort evt.
    Unregelmäßigkeiten zu erfühlen. Dort war auch kein Knacken zu
    verspüren.


    Nachdem ich alles fertig zusammengebaut
    und eine Probefahrt absolviert habe ist kein Knacken oder ähnliches
    mehr zu fühlen.


    Meine Schlussfolgerung:


    Da die Keilwelle die aus dem Getriebe
    kommt einen Durchmesser von ca.65mm und eine Verzahnungslänge von
    nur ca.15mm hat, nehme ich an das die darauf gesteckte Kardanwelle
    ohne Last dort leicht kippt und dort beim drehen eine Bewegung
    stattfindet die das Knacken verursacht.


    Dazu muss ich noch erwähnen das an der
    Keilverzahnung kein Schmiermittel mehr zu erkennen war,
    wahrscheinlich wurde das Fett durch die hohe Umfangsgeschwindigkeit
    weggeschleudert.


    Jetzt wo dieser Bereich wieder
    geschmiert ist kann sich dieser Bereich wieder geschmeidig bewegen
    und das Knacken tritt vorerst nicht mehr auf.


    Die ganze Aktion hat einschliesslich
    Rad aus und Einbau gerade einmal 60 Minuten gedauert.






    Danke für die vielen Antworten






    WalterJ

  • Sorry!
    vorstehenden Text habe ich aus Openoffice kopiert dabei ist die Formatierung verloren gegangen, habe kein Bock auf neu.


    WalterJ

  • vielen Dank :thankyou: für diesen überaus wichtigen :sehrgut: Beitrag - nach weiteren 2500 Südfrankreich-km mit Knacken (übrigens beim Vorwärts- und Rückwärtsdrehen des Rads !) aber ohne Probleme kann ich jetzt mit ruhigerem Gewissen (und meiner Frau) am Sonntag nach Sardinien abdüsen.
    Schade, daß man seitens Kawasaki mit derlei offensichtlich bekannten Themen nicht ähnlich hemdsärmelig und damit zeitsparend und aufklärend umgeht wie Du das jetzt gemacht hast...


    Vielen Dank also nochmal und liebe :) Grüße


    Christoph

  • Hallo,


    bitte bewertet meinen Bericht nicht als Lösung für das Problem Knacken im Antrieb. Bei mir hat Schmieren mit Staburags ein besonders zähes und gut haftendes Fett, speziell für Schiebestücke an Gelenkwellen, welches BMW für seine Motorräder verwendet zunächst für Abhilfe gesorgt.
    Um wirklich sicher zu gehen sollten alle die hier im Forum Knacken im Antrieb vernehmen, die Gelenke der ausgebaute Welle Prüfen oder Prüfen lassen.
    Ein geübter Mechaniker schaft das leicht in einer Stunde.
    Sicherheit geht vor!!!
    Nach unserer Tour zum Gardasee werde ich zu diesem Thema weiter berichten.


    WalterJ

  • Habe auch am Hinterrad in alle Richtungen gedreht. Es hat fürchterlich geknackt. Werde jetzt wohl mal Sport machen müssen oder den Orthopäden fragen... :D :D :D
    Gaaaaanz schnell weschhhhhhhhhhhhhhhhh....


  • Hallo,Nach hochgerechnet 9000 Kurven im Gebirge und 1600 Kilometern rund um den Gardasee in schärfster Gangart mit Gummiribbeln auf den Reifenflanken durch starkes herausbeschleunigen aus Kehren und Kurven, habe ich heute nochmal den Antrieb abgehorcht. Kein Knacken nicht einmal ansatzweise ! Es sieht also doch so aus als hätte Schmierstoffmangel an der Keilverzahnung der Anriebswelle zu diesem Knacken geführt. Für mich ist das Thema im moment durch.




    WalterJ

  • Moin Walter,


    ich sag’s ja immer wieder. Die Experten im eigentlichen Sinne, zwar in der verborgenen Öffentlichkeit, sind und bleiben wir. :sehrgut:


    Danke für Deinen Bericht. Dann werde ich mir mal die von Dir empfohlene Kleisterkonfitüre :gamer: besorgen. Und wenn ich es nicht auch vergesse, mach ich mal nen paar Bildchen dazu :!:

  • Hi friends,


    nach weiteren "5000 Knack-km" ( das Knacken hat sich aber nicht verstärkt! ) erfreue ich mich seit heute :D einer neuen Kardanwelle.
    Die gibt's offensichtlich nur komplett mit Kreuzgelenken; soll mir recht sein...
    Laut meinem Kawa-Händler konnte das Knacken auch mit einer entsprechenden Hochdruck-Paste von Liqui Moly nicht beseitigt werden - an der Keilverzahnung zum Getriebe hin seien leichte Druckspuren ( die ich leider nicht beurteilen konnte - das Päckchen war schon zu Kawasaki unterwegs...) zu erkennen gewesen:
    Eine neue Kardanwelle mit neuer, geänderter Teilenummer hat jetzt die Knackerei komplett beseitigt.
    Damit ist die Welt für mich jetzt wieder in Ordnung.


    Liebe :) Grüße, Christoph

  • Hallo Christoph :freunde:


    da bin ich mal heilfroh, dass deine/eure Urlaubsreise nicht einem Kardanwellen-Schaden zum Opfer viel u. ihr wieder gesund im Lande seid :thumbup:
    Auch freut es mich, dass dir u. deinem geliebten "Eisenhaufen" dieses Neuteil auf Garantie spendiert wurde u. nun wieder alles in Butter ist. Tatsächlich gibt es die Kardanwelle nur komplett mit den Gelenken, also anders als bei vielen anderen Kawa-Teilen, wo jedes kleine Gummi u. Schräubchen extra geordert werden muß, aber der Sicherheit wegen finde ich das auch gut so. Manch ein Mechaniker wäre evtl. mit dem Einbau dieser Kreuzgelenke überfordert u. hätte vieleicht vor dem Zusammenbau schon die Nadellager zertrümmert od. den Sicherungsring vergessen :D


    Auf ein baldiges Wiedersehen


    VlG,Ralf