Erstmal tut es mir sehr leid das einem von uns son Mist passiert. Aber ich hoffe mal das der es kompetent reparieren kann.

Ich würde, da es z.Zt. Winter ist und die Reparatur nicht eilig ist, einen Kawa Kundendienstmann hinzuziehen.
Eventuell ist dieser Schaden ja nicht nur durch den Austausch einiger Bauteile erledigt.

Anhand der Fotos eine Ursache abzuleiten ist sicher unmöglich.
Am Zahnrad könnte ein Dauerbruch (siehe Zahn rechts) vorliegen.
2geteiltes Bruchbild
-> Ermüdungsbruch (glatt + Rastlinien)
-> Gewaltbruch (grobkristallin zerklüftet)
Ermüdungsbruch nach längerer Laufzeit des Zahnrades oberhalb der Dauerfestigkeit, meist ausgehend von Kerben, Härterissen, Werkstoff- oder Wärmebehandlungsmängel im Zahnfuß.
Der 2te Zahn könnte mit genommen worden sein. Zur Info mit Amalgam ist da nix mehr zu machen.
Bei der Ölpumpe sähe ich gern mal die Oberfläche einer i.O. Pumpe nach 20Tkm.
Die Schäden an der Kupplung sind mir ein Rätsel und ich würde gern mal wissen ob alle Federn sich eingearbeitet haben.
Die wichtigste Frage ist ob und wie viele Späne im Motor unterwegs waren.

Als Beispiel: als im Dauertest der Kupplungskorb der K1300GT explodierte hat BMW (für die Zeitschrift Motorrad ) einen kompletten Motor auf Garantie spendiert. Da hätte man sicher auch mit Ersatzteilen wursteln können.

E... ziehe Kawa hinzu!!!

einige von Euch haben ja mitbekommen das wir, meine Frau und ich mit der Dose zum Gammelwochenende angereist sind.
Wer mich kennt weiß, dass ich nichts mehr liebe wie das biken und das auch bei nahe zu jedem Wetter.

Leider war uns das am Gammel - WE vergönnt, voll aufgerüstet wollten wir bei schönsten Sonnenschein starten,...303 Km
in die Rhön.

Nach 15 Km auf der B9, Höhe Speyer,im 6. Gang ein fürchterliches Geräusch, von der B9 runter im Stand ein wenig am Gas
gedreht,.......nichts zu hören, rauf auf die B9, wieder das gleiche Spiel, immer im sechsten.

Ich habe natürlich nicht lange rum gemacht und bin auf direktem Wege zu meinem gefahren, der hat die dicke aufgebockt
und durchgeschaltet und wieder der sechste Gang.

Er hat mir sofort seinen Vorführer angeboten, leider ohne Trägerplatte für Helmcase und ohne Navihalterung " nur kurze Scheibe usw.
Naja,....Klamotten vom Motorrad runter ins Auto rein und los in die Rhön.

Ich habe dann am Samstag bei meinem angerufen, wollte den Stand der Dinge wissen, er sagte nur das er zwei Zähne
beim abschrauben der Ölwanne gefunden hat, er stelle einen Garantieantrag und es wird alles seinen Weg gehen.

Am Dienstag bin ich zu Ihm in die Werkstatt und habe das zerlegte Motorrad gesehen unter anderem auch diese besagten
Federn, weil ich weiß, dass im Forum immer Interesse an solchen Bildern besteht, habe ich Ihn gefragt ob ich das fotogrfieren darf,
so bin ich zu den Fotos gekommen,
im nachhinein noch mal ein großes Lob an Bernd Heinrich ( Kawasaki Heinrich ) in Schwegenheim

lange Rede kurzer Sinn: Es werden alle defekten Teile getauscht inkl. Kupplung,.....natürlich auf Garantie.
Leider kann man die Ursache nicht feststellen.

VlG Eppi

Deinen Ausführungen ist aus meiner Sicht kaum etwas hinzuzufügen!
Solche Schäden kenne ich als Getriebemann natürlich auch und der erste Gang führt im allgemeinen immer in's Labor - zuerst muß man, soweit dies möglich ist, anhand einer Materialanalyse sowie unter einem Elektronenstrahlmikroskop und weiterer metallurgischer Untersuchungen sicherstellen, daß es sich nicht um Material- oder Wärmebehandlungsfehler handelt.
Des weiteren werden umfangreich Datenaufzeichnungen ( Rennfzg. ) gesichtet, aus welchen nicht selten Situationen hervorgehen, die schadensursächlich sein können.
Mit anschließendem "Hausieren" bei erfahrenen Fachkollegen habe ich, wenn wir bis dahin nichts finden konnten, in Diskussionen auch immer wieder wertvolle Hinweise zu Schadensentstehungen bekommen.

All das und noch viel mehr steht uns aber hier nicht zur Verfügung und übrigens relativ sicher auch nicht Kawasaki Deutschland...
Ferndiagnosen sind deshalb, ohne die Teile näher und genauer ansehen zu können, noch wesentlich schwieriger wenn nicht gar unmöglich...

Wenn mich jemand zwingen würde, einen Schadensverlauf zu konstruieren, könnte der wie folgt aussehen:

- Schwingungsdauerbruch ( weshalb auch immer ) des ersten Zahns
- Dessen Bruchstücke geraten in die Verzahnung des Nachbarzahns und verursachen dort einen Gewaltbruch
- Dieser erzeugt im Antriebsstrang eine extrem hohe (Brems) Momentenspitze
- Diese Momentenspitze kann von der Federdämpfung der Kupplungsplatte (eigentlich Schwungrad) nicht komplett aufgenommen werden.
- Das hohe Restmoment reißt über die Federaufnahme die Platte ein

Vielleicht war aber alles eben auch ganz anders...

Der Außenring der Eaton-Ölpumpe zeigt meiner Meinung nach keine Späne, sondern Lochfraß - etwas ähnliches wie bei Zahnrädern, dort allerdings anders entstehend, die Pittingbildung...
Einen Zusammenhang zwischen dem Laufbild der Ölpumpe und dem Getriebeschaden fällt mir schwer zu konstruieren.

Nichtsdestoweniger muß der gesamte Motor penibel zerlegt und gereinigt werden - Motor- und Getriebeöl sind ja identisch...

Übrigens: Den meisten von Euch ist ja klar:
Im ersten Gang wirkt das höchste, im sechsten Gang das geringste Moment auf den Antriebsstrang. ( Deshalb fährt man mit dem Fahrrad auch im 1.Gang den Berg langsam rauf und im 6. Gang schnell runter... )
Diese Tatsache "riecht" nach Dauerbruch und nicht nach Fahrerverschulden...

Mehr will ich, kann ich und darf ich mich nicht "zum Fenster hinaushängen" !

Der genannte, ebenso fragwürdige BMW-Schaden sollte hier, was die Abwicklung angeht, vielleicht zum Vorbild genommen werden.

Ich wünsche Dir eine vernünftige Abwicklung, lieber Eppi,

und liebe Grüße an alle Getriebefreunde, Christoph

Hallo Zusammen,

das Einzige was mir noch auffällt - wobei Fotoauswertungen immer kritisch sind - ist das wenig flächige Anlaufbild der Zahnräder auf Bild 1 und 2.

Gruß

Gerhard

also das Motorrad hat 36.000 gelaufen, natürlich mit allen Inspektionen

und Wartungsintervallen.

Habe gerade bei meinem angerufen und wollte den Stand

der Dinge wissen,…….er hat das Motorrad wieder zusammen, neues Getriebe

und neue Kupplung, der hat richtig gut funktioniert.

Ich möchte im nach hinein noch mal anfügen, dass ich das Motorrad nicht anders

fahre wie andere auch.

VlG Eppi

Zitat von cede

Der Außenring der Eaton-Ölpumpe zeigt meiner Meinung nach keine Späne, sondern Lochfraß - etwas ähnliches wie bei Zahnrädern, dort allerdings anders entstehend, die Pittingbildung...
Einen Zusammenhang zwischen dem Laufbild der Ölpumpe und dem Getriebeschaden fällt mir schwer zu konstruieren.

Hallo Christoph,
ist ja toll das wir uns da so einig sind, vor allem da Du ja Experte in diesem Bereich bist.

Ich möchte noch hinzufügen das ich diesen Ausfall für einen eher seltenen Einzelfall halte der aber hin und wieder mal auftreten kann. Sicher sind solche Fälle bei entsprechend hochwertigeren Zahnrädern zu minimieren aber dann würde so ein Getriebe auch deutlich teurer.